Vom Verbrenner zum Stromer
Es ist Frühjahr 2025 und in mir keimt eine Idee! Sonnenstrom wäre doch was Feines.
Es erfolgte die Sammlung umfangreicher Informationen im Internet, was durchasu als sehr zeitintensiv angesehen werden kann.
Aber rechnet sich ein Photovoltaikanlage überhaupt noch?
Ja, sie tut es, wenn sie entsprechend den Bedürfnissen dimensioniert wird und das Hauptaugenmerk auf die Selbstversorgung liegt.
Weniger Module dafür ausreichend Batteriespeicher ist der Schlüssel zur Rentabilität, auch wenn es nur noch wenige Cent Einspeisevergütung gibt.
Bei mir sind es 12 Module auf den Garagen für 5,4 KW/p Sonnenstrom und ein 8,4 KW/h Batteriespeicher. Das ergibt eine berechnete Autarkie zwischen 70 und 80 Prozent.
Ferner erfordert der Erfolg absolute Konsequenz und auch die Bereitschaft sein Mobilitätsverhalten und -Bedürfnis kritisch zu hinterfragen.
Für mich bedeutete das, dass meine beiden Autos (Verbrenner) verkauft und durch einen kleinen Renault "Twingo e-Tec" ersetzt wurden. Seine Batterie mit 21 KW/h Kapazität sorgt unter optimalen Bedingungen für eine Reichweite von ca. 200 Kilometer. Das reicht mir!
Gebraucht sind Kleinwagen mit geringer Reichweite derzeit am Markt nur schwer verkäuflich. Die Kunden wollen große Autos mit großer Reichweite. Das wirkt sich natürlich auch auf den Preis dieser Fahrzeuge aus. Der Twingo, 3 Jahre alt und 20.000 Kilometer auf der Uhr kostete nur noch 12.000 Euro. Das ist schon fast ein Schnäppchen.
Der Wagen erfüllt meine Anforderungen vollkommen (siehe oben). Meine Mobilität wird ab Herbst noch durch ein Deutschland-Ticket ergänzt.
Und wie sieht es mit den Kosten aus?
Für PV-ANLAGE und Auto wurden 36000 Euro investiert. Rechnet man den Verkauf der Verbrenner gegen, was betriebswirtschaftlich nicht richtig korrekt ist, aber in Anbetracht der Tatsache, dass deren Verkauf zwingend notwendig war um das eigentliche Ziel des Projekts zu erreichen und außerdem die 1000 Euro, die aus verschiedenen Fördertöpfen abgegriffen werde konnten, dann verbleibt effektiv eine Investition in Höhe von 11000 Euro. Das sollte sich doch recht zügig amortisieren lassen.
Der Ablauf des gesamten Projekts war straff getaktet:
18. März: Anfrage bei der Photovoltaikwerkstatt bezüglich einer PV-Anlage
21. März: Angebot und Auftragserteilung
25. Juni: Der Strom kommt vom Garagendach
1. Juli: Die Wallbox ist installiert
11. Juli: Der e-Twingo wird gekauft
25. Juli: Mazda 2 und MX5 (Verbrenner) sind verkauft
28. Juli: Der e-Twingo wird beim Händler abgeholt
30. Juli: Die Stadtwerke tauschen den Zähler aus. Die Netzeinspeisung wird freigeschaltet.
Das Projekt ist abgeschlossen!
Auf dem gesamten Weg erwuchs dann auch noch der Wunsch, dem Klimawandel mit seinen heißen Sommern besser gewachsen zu sein. Irgendwann in dem obigen Zeitraum wurde dann auch noch eine Klimaanlage in der Wohnung installiert die, wenn sie bei Sonnenschein benötigt wird, Verbrauchskostenneutral arbeitet.
Für solche Projekte bedarf es natürlich verlässlicher Partner. Ich habe mich für einen regionalen Anbieter aus dem eigenen Landkreis entschieden. Ich erhielt Hardware aus deutscher Herstellung, beste Beratung, zeit- und fachgerechte Ausführung und Service. Dass das seinen Preis hat ist wohl begreiflich. Billiger geht immer! Besser aber wohl kaum.