Heute ist ein ganz besonderer Tag
Es jährt sich zum ersten Mal, dass ich bei Fred eingezogen bin. Es ist also unser Einjähriges
Was könnte man da so alles Schreiben. Nun ja, ich habe es ja in den zurückliegenden Monaten doch ziemlich ausführlich gemacht und trotzdem ….
Zu allererst, ja es geht mir gut. Mein Vertrauen zu Fred ist unerschütterlich geworden. Es ist einfach das Größte, wenn er mich auf seinem Schoß so richtig ausgiebig streichelt. Ich honoriere das dann immer mit einem wohlwollenden Schnurren. Am Wochenende, wenn Fred ganz viel Zeit hat beginnt der Tag mit einer Kuscheleinheit auf seinem Bett. Und ja, auch des Nachts suche ich seine Nähe und platziere mich dann an seinem Fußende. Zumindest so lange, bis er sich etwas ungeschickt umdreht und mich dann fast mit seinem Bettzeug zudeckt. Da wird’s mir dann doch zu viel und ich verziehe mich wieder.
Aber sonst darf er fast alles. Ich lasse mich sogar hin und wieder von ihm am Bauch streicheln und auch meine Pfoten darf er anfassen ohne dass ich die Krallen ausfahre. Er soll ja wissen warum man uns Samtpfoten nennt.
Trotzdem läuft auch bei uns nicht immer alles rund.
Da wäre zum Beispiel das neue Trockenfutter, das er gekauft hat. Ganz Prinzessin wie ich nun mal bin; Es schmeckt mir nicht! 😾
Viel mehr frustriert Fred aber mein praktisch nicht vorhandener Spieltrieb. Er gibt so wirklich mächtig Mühe und das jeden Tag, aber es gelingt ihn einfach so gut wie kaum mich aus der Reserve zu locken. Immer wieder besorgt oder bastelt er neues Spielzeug. Er weiß auch, dass es auf keinen Fall Krach mach darf, wenn ich es doch mal bewegen sollte und trotzdem, mein Interesse ist total limitiert. Das besorgt ihn doch sehr.
Dafür schlafe ich fast den ganzen Tag. Das machen wir Katzen nun mal so. Es stört mich auch keineswegs, wenn er dabei das Zimmer betritt. Ich weiß ja mittlerweile, dass nur er in der Wohnung ist und da hebe ich nicht mal mehr meinen Kopf.
Wohl auch ein Zeichen, dass ich mich bei ihm absolut sicher fühle.
Trotzdem, sind Fremde im Haus führt mich mein weg immer noch gleich in meinen Bettkasten und dort bleibe ich bis die Luft wieder rein ist. Für mich ist es auch ein Horror, wenn er mit dem Staubsauger durch die Wohnung eilt. Es müsse regelmäßig sein meint er. Ich würde zu viele Haare in der Wohnung lassen. Als ganz besonders schlimm finde ich es jetzt aber, wenn er nach Erlangen ins Büro fahren muss. Der Tag ist dann so öde. Auch wenn ich viel schlafe, wenn er im Home Office ist komme ich doch hin wieder mal vorbei, springe auf seinen Schoß und hole mir eine Streicheleinheit ab bevor ich mich wieder auf mein Sofa begebe.
Kommt er am Abend aus Erlangen zurück wird das dann aber ganz intensiv nachgeholt und zwar noch bevor er meinen Napf füllt. Ohne das würde ich ohnehin nicht fressen. Er hat mir gesagt es würde gerade noch gut ein halbes Jahr dauern bis er nie wieder ins Büro fahren müsste. Darauf freue ich mich auch schon. Dann können wir jeden Morgen im Bett kuscheln. 😸
So hat jeder seine alltäglichen Sorgen und trotzdem es ist schön bei ihm und ich freue mich auf viele weitere Jahre.
Ich hoffe Fred denkt auch so 😽
Was für ein beängstigender Abend
Rund um mein Revier heult und jault es ganz laut. Jemand scheint von außen gegen die Rollos zu drücken und immer wieder ist ein so bedrohliches Geprassel zu hören.
Ich habe ganz doll Angst. 🙀
Ich sitze auf Freds Schoß. Er streichelt mich und ist eigentlich total ruhig. Er meint wir hätten einen Sturm, aber uns könnte gar nichts passieren.
Nur glauben tue ich ihm das nicht.
Ich spring runter und gehe erstmal ganz zügig in meinen Bettkasten. Mal abwarten was da noch alles passieren wird. 😾
So das Jahr 2024 ist Geschichte!
Silvester habe ich gut verbracht. Es war sehr ungewohnt, dass Fred so lange wach war. Ich fand es aber sehr nett.
Gott sei Dank wurde bei uns gar nicht so viel rumgeknallt. Aber trotzdem habe ich es vorgezogen die Zeit kurz nach dem Jahreswechsel in meinem Bettkasten zu verbringen.
Heute hatte ich dann in der Früh wieder Position am offenen Fenster bezogen. Gerade habe ich angefangen die Gegend zu beobachten da gab es draußen auf der Straße auf einmal einen ganz heftigen Knall, der mich voll entsetzen von meinem Fensterbrett katapultiert hatte. 🙀 Fred sah nur noch einen schwarzen Strich auf dem Weg in den Bettkasten. Da bin ich dann sicherheitshalber auch erstmal eine ganze Zeit geblieben.
Fred hatte mir dann erzählt er wäre stinksauer gewesen 🤬, hätte sofort nachgesehen welcher Idiot da seine Restbestände von gestern noch einen Tag später entsorgt hätte, aber es wäre niemand mehr auf der Straße gewesen. Auch wenn das eigentlich gar nicht mehr erlaubt ist, es gibt immer Menschen die anscheinend nur an sich selber denken können und andere Lebewesen gar nicht mehr im Fokus haben.
Die letzten zwei Tage und besonders Heute ist das Wetter ja eher nicht berauschend. Es wird gar nicht richtig hell. Und jetzt hat es auch noch das Schneien angefangen. Da kann man wirklich nur eins machen. Den Tag einfach dösend verbringen. Fred tuts mir gleich und das, meint er, das würde wirklich guttun.
Na dann, es kommen auch wieder andere Tage. 😼